Psychotherapie
Viele seelische Probleme können Menschen selbst lösen. Manchmal helfen auch Gespräche mit Freundinnen oder Freunden oder mit einer Beraterin oder einem Berater weiter. Wenn Sie jedoch schon seit längerer Zeit unter hartnäckigen Beschwerden leiden oder sich psychische Schwierigkeiten verstärkt haben, so sollten Sie sich nicht scheuen, die professionelle Hilfe einer Psychotherapeutin oder eines Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen.
Was passiert in einer Psychotherapie?
- Psychotherapie ist ein geschützter Rahmen, jede Psychotherapeutin ist zu Verschwiegenheit verpflichtet (siehe Fußnote [1])
- In diesem Rahmen können Sie mithilfe einer fundiert ausgebildeten Person verstehen lernen, weshalb es zu Ihren Problemen gekommen ist oder warum Sie im Augenblick in einer Krise sind
- Zusammen mit der Psychotherapeutin erarbeiten Sie Strategien, wie Sie Ihr Problem lösen können und erproben diese
- Am Ende der Psychotherapie sollte sich Ihr Befinden deutlich verbessert haben und Sie sollten sich Wissen darüber angeeignet haben, wie Sie sich bei neuen Problemen leichter selbst helfen können
Psychotherapeutinnen können Ihnen keine fertigen Lösungen präsentieren, sondern unterstützen sie dabei, Lösungen zu finden, die für Sie passend und realisierbar sind. Daher ist es für den Erfolg einer Therapie sehr bedeutsam, dass Sie bereit sind, sich mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen und an deren Bewältigung mitzuarbeiten.
Psychotherapie und Beratung
Psychotherapie dauert meistens länger und ist umfassender als Beratung, es können viele Aspekte eines oder mehrerer Probleme behandelt werden. Auch tieferliegende Schwierigkeiten können bearbeitet werden. Lösungen und Lösungsstrategien werden entwickelt, es geht hierbei um Erweiterung und Vertiefung.
Wenn Sie eine Psychotherapie erwägen, sich aber bisher nicht dazu entschließen konnten, so können Sie gerne ihre Überlegungen und Zweifel mit uns besprechen.
Wir können Sie sowohl über unterschiedliche methodische Ausrichtungen informieren als auch über die Möglichkeiten, von Krankenkassen einen Kostenzuschuss oder eine Kostenerstattung zu erlangen oder – bei bestimmten Voraussetzungen – vom Bundessozialamt eine Finanzierung zu erreichen.
Bei Bedarf bemühen wir uns auch, kostenfreie Therapieplätze bei Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen in freier Praxis zu finden.
In begrenztem Rahmen kann der le-kri – Verein für Lebensplanung und Krisenbewältigung Therapieplätze anbieten. Damit diese möglichst vielen Menschen, insbesondere auch für Kinder, zugänglich sind, haben wir die Kosten dafür individuell nach Einkommen gestaffelt.
In einem unverbindlichen Gespräch können Sie erfahren, ob es derzeit freie Plätze gibt und welche Kosten Sie zu tragen hätten.
Wenn es Ihre finanziellen Ressourcen erlauben, können Sie eine zweckgebundene Spende tätigen.
Fußnote
- [1]: Ohne Einverständnis der Klientin darf die Psychotherapeutin die Verschwiegenheit nur dann aufgeben, wenn sie absolut sicher ist, dass es andernfalls zu erheblichem Schaden oder ernsthafter Gefahr für die Klientin selbst oder andere Personen kommt und dass dieser Schaden oder diese Gefahr nur durch Aufgabe der Verschwiegenheit abgewendet werden kann.